Entgegen aller Gewohnheit betragen die diesjährigen Praxisferien nur zwei statt der vertauten drei Wochen. Zunächst soll etwas gewandert werden, dann steht der Süden auf der Agenda.
MIttelweg. Pünktlich zu den Praxisferien verschlechtert sich das Wetter, üble Regenschauer vertreiben in Stuttgart den Sommer. Die dicken Wolken reichen bis Freudenstadt, es scheint jeden Augenblick loszuregnen. Einer der ungezählten Wanderwege in dieser Ecke ist der Mittelweg, der hinter Zwieselberg auf der ehemaligen Württembergisch-Badischen Grenze verläuft. Mitten im Wald ein schmaler Saumpfad, über Stock und Stein. Keine Menschenseele weit und breit. Das Wetter hält sich, eigentlich ist es ideal zum Draußen sein. In Bad Rippoldsau-Schapbach übernachten wir in der Sonne und wandern am nächsten Tag über den Glaswaldsee nach Bad Rippoldsau. Der Bus nach Freudenstadt läst auf sich warten und so tut´s ein kurzer lift per Anhalter zum Auto zurück. Wir verräumen unsere Wandersachen, nehmen die Karte raus und überlegen wie´s weitergehen soll. Mal wieder in Italien ans Meer oder lieber ein Strand in Frankreich wie vergangenes Jahr?
Spotorno. Auf dem abendlichen Weg in den Süden kommen wir zwar gut vorwärts, trotzdem wird´s später und später. Und wir werden müder und müder. Irgendwann hinter der italienischen Grenze betimmt die Gemahlin kurz angebunden: Fahr raus, hier gibt´s bestimmt ein Ibis. Nach einer kleinen Kurverei durch ein Industriegebiet stehen wir vor dem Ibis in Como. Es schläft sich wunderbar in dieser beinahe sterilen Zelle im Erdgeschoß, und schön ist, das das Frühstück nicht in Anspuch genommen muss. Und so gibt es am nächsten Morgen auf der Rückfahrt zur Autostrada in einer Bar den ersten italienischen Kaffee mit Brioche und Orangensaft. Benvenuti in Italia. Spotorno erreichen wir um die Mittagszeit, netterweise ist im Hotel Miramare zwar nicht unser altes Zimmer von vor x Jahren frei, aber das direkt daneben. Wunderbar. Und das gilt auch für die kommenden Tage, in denen wir Immer bis spät am Strand sind, danach immer entweder Pizza oder Pasta essen und uns zum Nachtisch immer ein Gelato gönnen und zwar immer bei der redhouse-Gelateria in der Via Aurelia.